Digital Payments

Überblick über die Innovationsbemühungen im Zahlungsverkehr

 

Mobile Payment:

Mit welchen Services haben Sie in den letzten 12 Monaten in einem Geschäft, Restaurant oder sonstiger Verkaufsstelle mit Ihrem Smartphone gezahlt?

Eine Umfrage auf statista.de hat ergeben, dass im letzten Jahr die meisten Kunden über Payback Pay mobil bezahlt haben. Dies zeigt, dass Payback es geschafft hat seine Kunden zu animieren, gleich über die Payback-App am Smartphone die Kaufpreiszahlung zu erledigen.

Wie funktioniert PAYBACK PAY?

Mit PAYBACK bezahlen - PAYBACK PAY ermöglicht das bargeldlose Bezahlen mit dem Handy. Smarter einkaufen, schneller Kasse machen, hier fängt die Zukunft an! Schneller durch die Kasse – mit der neuen PAYBACK App!

Mehr Infos zu Mobile Payment

 

Innovative Kartenzahlungen

Welche Innovationen finden bei den Kreditkartenunternehmen statt:

Die Kreditkartenunternehmen verstärken derzeit ihre Bemühungen im Bereich der biometrischen Authentifizierung, gerade vor dem Hintergrund der PSDII. Außerdem hat MasterCard festgestellt, dass ca. 85 Prozent der Nutzer regelmäßig ihr Passwort vergessen und über 50 Prozent der Konsumenten dies sogar einmal pro Woche passiert. Beispiele für biometrische Lösungen sind: Selfie Pay, Stimmerkennung oder Irisscan. Evtl. kann auch der Herzschlag gemessen werden. MasterCard hat jede Issuer Bank verpflichtet bis April 2019 biometrische Authentifizierungen anzubieten.

Die Plattform der Kreditkartenunternehmen werden zunehmend auch von FinTechs zur Abwicklung von digitalen Zahlungen genutzt:

Da digitale Zahlungsdienstleister in mehrseitigen Märkten immer auch ein Abwicklungsmedium benötigen und Mobile Payment in Deutschland nur schleppend Verbreitung findet, nutzen viele FinTechs die etablierte Infrastruktur der großen Kreditkartenunternehmen. Auch Wirecard bietet Services als Issuing Partner (Kartenausgebende Stelle) an und verwendet dafür hauptsächlich den Service von MasterCard.

Aber auch Visa kann auf prominente Kooperationen mit FinTechs und digitalen Zahlungsdienstleistern verweisen. Im Juli 2017 wurde von Visa die Ausweitung der strategischen Partnerschaft mit PayPal verkündet.

Überhaupt gibt es Vorstöße in das Segment der Kreditkarten mittlerweile von vielen Seiten, z. B. Amazon, Karstadt, VW, Lufthansa, ADAC und Payback-Pay.

 

Innovative Onlinezahlungen - ausgewählte aktive FinTechs

Grundsätzlich kann die Umsetzung der neuen digitalen Möglichkeiten in marktfähige Produkte sowohl über etablierte Finanzdienstleister als auch über Startups erfolgen. Banken haben dabei den Vorteil der breiten Kundenbasis, die ihrer Bank in aller Regel ein hohes Maß an Vertrauen entgegenbringt, aber sie gelten als eher risikoavers und innovationsschwach.

Fintechs konnten sich auch in Deutschland in größerer Zahl etablieren. Ihre Dienstleistungsangebote variieren recht stark, und der Markt für digitale Zahlungsdienste ist so dynamisch, dass es kaum möglich ist, einen vollständigen aktuellen Marktüberblick zu geben. Deswegen haben wir uns auf wenige ausgewählte Fintechs und Zahlungsdienste beschränkt.

Da im Markt für Digital Payments das Segment Digital Commerce mit einem geschätzten Marktanteil von 80 Prozent bis 2021 weiterhin dominant bleiben wird, stellt sich die Frage, wie in Deutschland aktive Anbieter von digitalen Bezahldiensten sich gerade hier positionieren werden. Rund die Hälfte der Transaktionen im Bereich des E-Commerce wird hierzulande noch durch traditionelle Bezahlverfahren wie den Kauf auf Rechnung oder die Zahlung per Lastschrift getätigt. Dies stellt vor allem die traditionellen Produktanbieter wie Banken und Sparkassen vor die Frage, welche Zahlungsarten in welchem Umfang für die Online-Nutzung optimiert werden oder ob alternative Zahlungsarten durchgesetzt werden.

 

Neue Infrastrukturen für Bezahlsysteme

Im Zuge der Digitalisierung sind innovative Geschäftsmodelle entstanden, die den etablierten, häufig stationär auftretenden Dienstleistern oft den Rang ablaufen. Digital agierende Unternehmen treten hier nicht mehr nur als Handelspartner gegenüber den Kunden auf, sondern bieten auch einen Handelsplatz für Dritte. Die Interaktionen auf diesen Handelsplattformen sollen möglichst störungsfrei und komfortabel verlaufen und möglichst alle benötigten Serviceprodukte aus einer Hand anbieten.

Die bedeutendsten globalen Plattformbetreiber der westlichen Welt werden gerne unter dem Kunstwort GAFA(P) zusammengefasst – als Kurzform für Google, Amazon, Facebook, Apple und PayPal.

Der Service der Zahlungsabwicklung ist für die GAFAP attraktiv, weil beim Bezahlen von Services und Produkten die Plattform nicht mehr verlassen wird, der Kundennutzen steigt und die Abwicklung von Bezahlvorgängen Daten generiert, die in anderen Bereichen der Konzernwertschöpfung wertvolle Verwendung findet.

Eine weitere Infrastruktur bietet sich über Kooperationspartner für digitale Transaktionen an. Mit der weiter wachsenden Bedeutung des Online-Vertriebs für den Handel wird es für die Verkäufer immer wichtiger, viele alternative Zahlungsmöglichkeiten anzubieten. Hier setzt das Leistungsspektrum der Payment Service Provider (PSP) an. Sie schalten sich zwischen Verkäufer und Zahlungsdienstanbieter und übernehmen den Verwaltungsaufwand für den Händler. Der Händler muss sich nur noch um einen einzigen Vertrag mit dem PSP kümmern, und dieser stellt ihm je nach Serviceumfang eine komplette Zahlungsinfrastruktur zur Verfügung. Beispiele für PSP´s sind Unternehmen Concardis.

 

In dieser Tabelle sehen Sie den Umfang, welchen die großen 5 (GAFAP) beim Thema digitale Zahlungsdienste betreiben. Angefangen bei den klassischen digitalen Zahlungsdiensten, wie Mobile Payment, Online Payment und P2P-Transaktionen bis hin zu Kreditvergaben an Konsumenten und Geschäftspartner und eigenen eMoney-Konzepten.  Daran ist leicht zu erkennen, dass diese Unternehmen ein starkes Interesse haben im Bereich Zahlungsdienste Fuß zu fassen.

Großes Thema ist auch die Integration der Sprachsteuerung bei den digitalen Zahlungsdiensten. Auch die CommDirect arbeitet fieberhaft an der Nutzung der Sprachsteuerung in ihren Bankinganwendungen.

Die Sparkassen wollen die Internet Filiale zu einer Finanzplattform (ähnlich einer Handelsplattform wie bei Amazon) ausbauen. Anders als branchenfremde Unternehmen können die Sparkassen auf ein breites Portfolio an Finanzdienstleistungen zurückgreifen.

Die Finanzplattform der Sparkasse soll es den Kunden erleichtern, ihre Finanzen ganzheitlich zu verwalten und zu steuern. Das Girokonto wird dabei quasi zur finanziellen Heimat des Kunden. Der Kunde soll mit der Finanzplattform der SFG ein Angebot bekommen, das ihm alles aus einer Hand liefert.

Um diesen Ansatz umzusetzen, ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Maßnahmen notwendig. So müssen die medialen Kanäle der Sparkassen hin zu einer multikanalfähigen Finanzplattform entwickelt werden: Die Architektur des Onlinebankings der Sparkassen bildet die strukturelle Basis  und wird durch die Ansätze aus der Girokonto- und Zahlungsstrategie um eine Multibank- und Multiaccountfähigkeit ergänzt. Nötig ist eine optimierte Oberfläche, von der aus der zentrale Zugang zu allen Services möglich ist, die in der Finanzplattform gebündelt werden.

Das Angebot der Finanzplattform kann aus Dienstleistungen der Sparkassen, aber auch aus Services von Partnern und Drittanbietern bestehen, um ein umfassendes Kundenerlebnis zu schaffen.